Für ein Rheda-Wiedenbrück, in dem man gern sein Zuhause schafft

Rheda-Wiedenbrück ist mit seinen Ortsteilen eine sehr attraktive Stadt, die dementsprechend als Wohnort nachgefragt wird. Hinzu kommt der Bedarf an Wohnungen für die Mitarbeiter un­serer großen Firmen. Wohnraum ist also knapp und dementsprechend teuer. Wenn wir es schaffen, das Wohnraumangebot zu deutlich verbessern, wird das auch zu günstigeren Miet­verhältnissen und Grundstückspreisen führen. Schaffen wir das nicht, werden uns die Nachbar­gemeinden zunehmend den Rang ablaufen.


Bauen und Wohnen

Viele Mieterinnen und Mieter kämpfen mit den steigenden Wohnungspreisen. Ein bezahlbares Angebot an Wohnraum zu schaffen und zu sichern, hat für uns Freie Demokraten Priorität. Das beste Mittel gegen steigende Mieten ist es, mehr Angebote an neuem Wohnraum zu schaffen.

 

Wir wollen deswegen Hürden abbauen, die den Neubau von Wohnraum bremsen. Wir erleich­tern deshalb in den Innenstadtlagen den Anbau und Ausbau von bestehenden Häusern, um möglichst platzsparend und damit umweltschonend mehr Wohnungen zu ermöglichen. Für Rheda-Wiedenbrück setzen wir uns außerdem für die Bereitstellung ausreichender neuer Flä­chen für weitere Wohngebiete ein. Hierbei setzen wir auch auf Kooperationen mit Bauträgern bei gleichzeitiger Sicherung eines anteiligen städtischen Belegungsrechts für Familien und alle, die hier Wurzeln schlagen möchten.

 

Wir sind überzeugt, dass die Stadt nicht der bessere Vermieter ist. Deshalb lehnen wir die Grün­dung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, wie sie etwa die SPD fordert, ab. Stattdesen möchten wir die Kommunale Haus und Wohnen GmbH (KHW) stärken, an der auch die Stadt Rheda-Wiedenbrück beteiligt ist. Sie ist prädestiniert, um kurzfristig sozialen Wohnungsbau in unserer Stadt voranzubringen, sodass wir der KHW entsprechende Grundstücke zur Verfügung stellen möchten. Um kurzfristig neue Flächen zu entwickeln setzen wir auch auf private Inves­toren. Gleichzeitig fordern wir einen Mindestanteil von Sozialwohnungen von 20%  in allen Neu­baugebieten, um für dieses Marktsegment neuen Wohnraum zu schaffen.

 

Zudem müssen kommunale Planungs- und Genehmigungsverfahren weiter beschleunigt wer­den, damit wir mit dem Bauen schneller vorankommen. Auch deshalb setzen wir uns für eine dauerhafte Beibehaltung des Freistellungsverfahrens ein. In vielen anderen Gemeinen ist es bereits seit langer Zeit üblich, Baugesuche vollständig digital einzureichen. Leider funktioniert dies in Rheda-Wiedenbrück noch nicht. Wir setzen uns deshalb für mehr Digitalisierung in der Bauverwaltung ein.

 

Außerdem dürfen kommunale Steuern und Abgaben nicht weiter steigen. Insbesondere die Er­werbsnebenkosten und die Grundsteuer sind hier wichtige Faktoren. Außerdem soll – soweit es bauplanerisch möglich ist – künftig in neuen Wohnquartieren vermehrt mit drei Vollgeschos­sen geplant werden, um Wohnraum auch in der Höhe zu gewinnen.

 

Das Automobil gehört im ländlich geprägten Kreis Gütersloh zur Normalität. Deshalb möchten wir, dass Stellplatzsatzungen in Baugebieten nicht zu eng ausgelegt werden. Hier sollte die Ver­waltung höhere Ermessensspielräume erhalten und Stellplätze an wenig befahrenen Anlieger­straßen auch grundsätzlich „senkrecht“ anordnen dürfen, um mehr Stellplätze zu schaffen.

 


Innenstädte bewahren und stärken

Unsere beiden Innenstädte leben von ihrer historischen Baukultur und dem inhabergeführten Einzelhandel. Diese Stärken gilt es zu bewahren. Insbesondere den lokalen Einzelhandel wollen wir als Attraktivitätsanker, Versorger und Experten für direkten Kundenkontakt und Beratung stärken. Verkaufsoffene Sonntage sorgen für eine Belebung der Innenstädte am Wochenende und sollen deshalb so oft wie möglich realisiert werden können.

 

Für Rheda begreifen wir die Aufwertung des Doktorplatzes als Chance für die südliche Innen­stadt. Durch den zügigen Umbau des Brennereigeländes Pott-Hartwig zu einer Anlaufstelle für medizinische Dienstleistungen versprechen wir uns mehr Besucher in der Innenstadt. Wir för­dern städtisches Wohnen für Familien in der Innenstadt und möchten mit Straßenkunst und Kultur für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität beitragen. In nördliche Richtung schwebt uns eine mittelfristige Entwicklung der Baufenster auf dem Bahnhofsvorplatz für hochwertige Dienstleister und Einzelhandel vor. Die Ansiedlung von Fachmärkten an der Kolpingstraße be­grüßen wir grundsätzlich. Allerdings werden wir einer Bebauung nur zustimmen, wenn die Ver­kehrssituation klug gelöst wird. Hierzu muss der Kreisverkehr am Bahnhof optimiert werden. Zudem muss sichergestellt sein, dass auf der Kolpingstraße zwischen Hagemannstraße und Pi­xeler Straße kein Durchgangsverkehr stattfindet. Den Neuen Wall, Rathausplatz und Berliner Straße begreifen wir als verbindendes Element zwischen den Funktionsräumen Gastrono­mie/Kultur am Doktorplatz und Mobilität/Versorgung an Bahnhof und Kolpingstraße. Eine Öff­nung des Wiedenbrücker Tors für mehr innenstädtischen Verkehr lehnen wir ab.

 

Für Wiedenbrück fordern wir ein langfristiges Entwicklungskonzept für die Schanze. Denn der unbebaute Parkplatz und die Flächen des alten Bahnhofs bieten eine einmalige Gelegenheit, die Innenstadt zu erweitern. Durch einen kleinen Busbahnhof auf einer Teilfläche möchten wir die Verkehrsanbindung der Innenstadt verbessern. Zudem wollen wir alle Parkgebühren in Wie­denbrück abschaffen.

 

Für beide Innenstädte fordern wir kostenfreies WLAN und unterstützen die entsprechenden Freifunk-Initiativen.


Denkmalschutz

Unsere Stadt lebt von ihren vielen historischen Baudenkmälern. Sie stiften regionale Identität und ziehen jedes Jahr viele Besucher in unsere Stadt. Zudem liefern sie Zeugnis über historische Baukunst und Architektur. Der Schutz und Erhalt dieser Denkmäler für uns deshalb ein großes Anliegen. Wir verkennen jedoch nicht, dass Denkmäler hohe Unterhaltskosten für den Besitzer mit sich ziehen. Wer bereit ist, diese Bewirtschaftungskosten zu tragen, verdient unser aller Respekt. Deshalb ist es uns ein Anliegen, den Besitzern in Fragen des Denkmalschutzes weit entgegen zu kommen und alles daransetzen, dass diese historische Bausubstanz auch im 21. Jahrhundert zeitgemäß genutzt werden kann.


Lebenswertes Landleben

Lintel, St. Vit und Batenhorst bieten eine hohe Lebensqualität auf dem Land. Viele Initiativen und Vereine sind Zeugnis eines gelebten Miteinanders. Damit unsere Dörfer auch in Zukunft lebensfähig bleiben unterstützen wir Eigen- und Dorfinitiativen, wie in der Vergangenheit das energieautarke Lintel, den neuen Dorfplatz in Batenhorst oder die Sanierung des Küsterhauses in St. Vit. Wir möchten zudem die Dorfentwicklungskonzepte erneuen und setzen uns für eine moderate Ausweisung neuer Baugebiete ein, damit die Dörfer auch in Zukunft jung bleiben. Die ÖPNV-Anbindung nach St. Vit und Batenhorst möchten wir spürbar verbessern. Zudem setzen wir uns für eine Verkehrsberuhigung des St. Viter Ortskerns ein.