Der Verkehrs- und Straßenausschuss des Gütersloher Kreistages hat in seiner letzten Sitzung einen Förderantrag an den Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) beschlossen. Demnach sollen jährlich 59.000 Euro für ein Bereitschaftstaxi am Bahnhof Rheda bereitgestellt werden. Hintergrund ist, dass der RE6 im Schnitt 8 Minuten verspätet in Rheda eintrifft und viele Umsteiger ihren Anschlussbus nach Langenberg nicht erreichen. In einem Schreiben an die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen zeigt die FDP-Fraktion im Stadtrat nun ein alternatives Konzept auf, von dem nicht nur Langenberger ÖPNV-Nutzer profitieren könnten.
Hierzu erklärt Heinrich Splietker, Sprecher der FDP im Bau-, Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss: "Wir begrüßen es, dass sich der Kreis Gütersloh als Lastenträger des ÖPNV um dieses Problem kümmert. Aus unserer Sicht bietet sich jedoch ein besseres Modell an, von dem auch die Batenhorster Einwohner profitieren würden." Bereits im November 2014 hat die FDP-Fraktion einen Antrag in den Rat eingebracht, der eine Umleitung der betroffenen Buslinie 70 über Batenhorst forderte. Dieser Antrag ist jedoch mit Verweis auf die Kosten von etwa 60.500 Euro vom Bau-, Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss abgelehnt worden.
Splietker: "Bislang fährt die Linie 70 jeweils zur Minute 25 am Bahnhof Rheda ab. Verlegt man die Abfahrtszeit bei geänderter Wegeführung über Batenhorst um 5 Minuten, so ließen sich drei Effekte erzielen: Die ÖPNV-Nutzer aus Langenberg hätten einen weiteren Zeitpuffer von fünf Minuten, Batenhorst wäre an das ÖPNV-Netz angeschlossen, und das Umsteigen in die Züge in Lippstadt wird attraktiver, da sich die Wartezeit von 29 auf 18 Minuten verkürzt." In ihrem Schreiben hat die FDP-Fraktion die Kreistagsfraktionen gebeten, die Praktikabilität ihres Vorschlags zu bewerten und den Förderantrag in etwa gleicher Höhe an den VVOWL gegebenenfalls anzupassen.
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